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Corona Typische Reaktionen – Typ 7

Sabine S. – Typmuster 7 schreibt:

Hallo, mein Name ist Sabine und ich folge dem Enneagramm-Muster 7 (Optimist). Ich würde gerne beschreiben wie meine persönliche Situation gerade aussieht und wie ich – auch typbedingt – mit den aktuellen Herausforderungen umgehe:

Seit drei Wochen arbeite ich im Homeoffice und damit komme ich insgesamt gut klar. Ich vermisse zwar meine Kolleginnen und den persönlichen Austausch, sehe aber auch deutlich die Vorteile der Situation: kein Stau auf dem Weg ins Büro, freie Zeiteinteilung, in der Mittagspause mal ein kurzer Waldspaziergang, zwischendurch eine Maschine Wäsche waschen oder ein Paket in Empfang nehmen. Weniger arbeite ich daheim sicher nicht. Als Führungskraft hilft mir in dieser Situation das Vertrauen, das ich in meine ebenfalls von daheim arbeitenden Mitarbeiterinnen habe. Wir tauschen uns täglich virtuell über den Stand unsere Arbeitspakete aus und ich versuche, trotz physischem Abstand soziale Nähe aufrecht zu erhalten.

Apropos physischer Abstand: das ist ein Thema, das mir gerade schwer fällt, zumindest wenn es um Freunde und Bekannte geht. Als Typ 7 mag ich den spontanen Plausch mit Menschen, die ich z. B. beim Einkaufen treffe und ich finde es gerade schon befremdlich, dass sich so viele Leute abwenden, kaum noch grüßen oder einen weiten Bogen machen wenn sie mich sehen. Vom Kopf her verstehe ich natürlich, dass das der besonderen Situation geschuldet ist aber es fühlt sich für mich trotzdem merkwürdig an. Ich denke, mir fehlen hier nicht nur die positiven Aufmerksamkeitssignale der anderen sondern auch Impulse zu interessanten/spannenden Themen.

Was mich gerade selbst ein bisschen wundert ist, dass ich mit der Einschränkung des Lebens ganz gut klar komme. Menschen mit dem Muster 7 mögen ja keine Begrenzungen und das kenne ich selbst aus verschiedenen Lebensbereichen sehr gut. Im Moment tut mir die Einschränkung eher gut und sie passt zu meinem Entwicklungsweg. Schon vor Corona habe ich versucht, immer mal wieder der Versuchung zu widerstehen, zu viel auf meine ToDo-Liste zu packen. Jetzt – mit den äußeren Einschränkungen – gelingt mir das besser, vielleicht einfach deshalb, weil es nicht mehr so viel „zu verpassen“ gibt. Mein Entwicklungsweg geht ja in Richtung Typ 5 (Beobachter) und in gewisser Weise ist diese Corona-Zeit der 5er Welt nicht unähnlich: Distanz zu Mitmenschen, Rückzug, mehr im Innen als im Außen sein….

Wenn mich genervt bin von der Gesamtsituation, dann spüre ich deutlich meinen Stresspunkt 1 (Perfektionist). Ich bin dann nicht besonders nachsichtig, neige zum Kritisieren und lasse meinen Frust an meinem Mann aus (sonst ist ja keiner da…..). Ach ja, und mein Konsum an Schokolade und anderen Genussmitteln sind seit Corona deutlich gestiegen. Manchmal frage ich mich auch, ob ich mir die Situation schön rede (Rationalisierung ist ja der Abwehrmechanismus von Typ 7). Insgesamt bin ich aber froh, dass ich mich wegen Corona nicht in Ängste versteige sondern wirklich optimistisch bin, dass die Situation vorüber gehen wird. Und wer weiß â€“ vielleicht ist die Welt „danach“ ja sogar ein manchen Aspekten eine bessere als vorher.

Wovon ich ganz unabhängig von Corona wirklich überzeugt bin: je unsicherer die Welt im Außen wird, desto wichtiger ist eine innere Stabilität. Und die Beschäftigung mit eigenen Persönlichkeitsmustern kann sehr dabei helfen, diese innere Stabilität zu festigen.

Sie möchten mehr Details über Typ 7 im Persönlichkeitsmodell Enneagramm - Orientierung an positiven Optionen Typ 7 lesen: hier

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